Muay Thai (Thai: มวยไทย, Aussprache: /muːaj tʰaj/) oder Thaiboxen ist eine Kampfkunst und der Nationalsport Thailands.
Stilistisch auffällige Merkmale des Muay Thai sind Ellenbogen, Knietechniken und das Clinchen.
Die Thais entwickelten im Laufe der Jahrhunderte auf den Schlachtfeldern eine realistische Selbstverteidung. Nur wirklich funktionierende Techniken wurden auch angewendet. Diese wurden über Generationen weitergegeben und verbessert. Erst später wurde aus diesen Kampftechniken das Muaythai zu dem Wettkampfsport entwickelt, den man heute weltweit kennt. Kaum eine andere Kampfsportart hat in den vergangenen zehn Jahren so sehr an Popularität gewonnen wie das Muaythai, das momentan auf dem Weg der olympischen Anerkennung ist.
Im Muaythai unterscheidet man den Breitensport und den Leistungssport.
Der Breitensport bietet:
- Fitness (Muaythai Crosstraining)
- Leistungsnachweis über Muaythai Khanprüfungen
Der Leistungssport bietet:
- Wettkämpfe im Amateurbereich
- Wettkämpfe im Profibereich
Eine Verpflichtung an Wettkämpfen teilzunehmen besteht in keinem der Clubs des Muaythai Bund Deutschland (M.T.B.D.).
Über den M.T.B.D. können sich Sportler und Sportlerinnen über die Landesmeisterschaften und die jährlich stattfindende Deutsche Meisterschaft für das Nationalteam qualifizieren, welches an den Europa- und Weltmeisterschaften der International Federation of Muaythai Amateur (I.F.M.A.), wie auch an den SportAccord Combat Games (I.O.C., nur 15 anerkannte Kampfsportarten) teilnimmt.
Erlaubte Techniken:
- Tritttechniken mit dem Schienbein und/oder Fuß und mit der Ferse
- Fausttechniken, Backfist (Handrückenschlag)
- Festhalten des gegnerischen Beins mit Folgetechnik
- Clinchen (Festhalten des Gegners, um den Gegner im Kampf zu kontrollieren und/oder mit Kniestößen zu attackieren oder ihn einfach zu Boden zu werfen.)
- Schläge zum Kopf
- Knie- und Ellbogen-Techniken
Unerlaubte Techniken:
- Kopfstöße (in der Urform erlaubt gewesen)
- Nachschlagen, wenn der Gegner am Boden liegt oder kniet
- Schlag- und Tritttechniken gegen den Hinterkopf, das Knie (teilweise toleriert), sowie den Unterleib
- Schlag- und Tritttechniken in die Genitalien (teilweise toleriert)